Politische Sorgen überlagern Probleme beim Vermögensaufbau

Die Entwicklungen an den Kapitalmärkten waren zuletzt dominiert vom amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Für die Medien gestaltet sich der Zweikampf zwischen Hillary Clinton und Donald Trump ungemein spannend und damit lukrativ.

Die nassforsche Art des Politik-Außenseiters Trump elektrisiert das polarisierte Wahlvolk in beiden Lagern.

An der Börse wäre man unterdessen froh, wenn der Wahlkampfzirkus bald zu Ende ginge, um wieder zur traditionellen Tagesordnung überzugehen. Dort stehen angesichts der negativen Realzinsen Übernahmen auf dem Programm, wie die Offerten des Tabakriesen BAT für Reynolds Tobacco für 48 Milliarden US-Dollar und AT&T für Time Warner (ca. 80 Milliarden US-Dollar) sowie von GE für Baker Hughes eindeutig zeigen.

Langfristige Aktienanlage zahlt sich aus - LOYS Global P seit 01.01.2005


Zugleich rückt in Deutschland das Problem der Vermögensfehlallokation stärker in den Mittelpunkt des politischen Interesses. Man erkennt dies an der anschwellenden Tonlage zu den Themen „Rente und Steuern“.  Zum Thema „Geldanlage“ hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband Ende Oktober ihr jährliches „Vermögensbarometer“ veröffentlicht. In einer bundesweiten Erhebung ermittelte dabei ein beauftragtes Wirtschafts- und Finanzmarktforschungsinstitut die Einstellungen der Deutschen rund um das Thema „Geld“.

Zum Thema „Vermögensaufbau“ geben die Probanden an, Sicherheit sei bei Ihnen der wichtigste Einzelfaktor und habe im Lauf der letzten Jahre noch deutlich an Bedeutung zugenommen. Man könnte hypothetisch vermuten, dass hinter dieser vermeintlichen Sicherheitsorientierung die zunehmende Überalterung Deutschlands steht. Immerhin ist ja soziologisch belegt, dass Menschen mit zunehmendem Alter vorsichtiger werden. Während Sicherheit für 57% der Befragten an erster Stelle steht nimmt der Faktor „hohe Rendite“ mit 22% nur einen mittleren Platz ein. Finanzmarktkenner, die Renditeverteilungen über lange Zeitläufe messen, bleiben indessen überzeugt, dass das erste Moment einer Renditeverteilung, der Erwartungswert der Rendite, wichtiger als das zweite Moment solcher Verteilungen – dem Risiko z.B. verstanden als Schwankung der beobachteten Renditen – ist.

Wundern muss sich der Leser des Vermögensbarometers über die Faktoren „Flexibilität“ und „Verfügbarkeit“ zumal als am besten geeignete Produkte für den Vermögensaufbau Immobilien zur Selbstnutzung und Immobilien zum Vermieten genannt werden. Auf Platz drei steht dann der Bausparvertrag und auf Platz fünf die klassische Lebensversicherung. Wie passen diese Nennungen zu den oben genannten Zielen? Man kann von Immobilien viel halten, aber den Vorteil der Verfügbarkeit und Flexibilität weisen sie, wie der Name bereits andeutet, weiß Gott nicht auf. Für Bausparverträge und Lebensversicherungspolicen gilt mutatis mutandis das Gleiche. Daher ist der Betrachter einigermaßen schockiert, wenn er feststellen muss, dass die Vermögensziele, die ihrerseits schon unklug gewählt sind, zu den präferierten Produkten äußerst schlecht passen. Das Maß wird endgültig voll, wenn man sodann lesen muss, dass das Sparbuch sogar für deutlich geeigneter gehalten wird als die Aktienanlage. Des Weiteren wird das Sparbuch nach der Immobilie als zweitwichtigster in Anspruch genommener Weg zur privaten Altersvorsorge genannt. Auch hier läuft die Aktienanlage unter ferner liefen. Kennen die Menschen denn die Fakten nicht?

Richtig und empirisch hinreichend belegt bleibt doch: Die konservativ betriebene Aktienanlage, wie sie bei LOYS betrieben wird, ist seit mehr als zwei Jahrhunderten in den USA und anderenorts der klügste Weg, um langfristig Vermögen durch Geldanlage aufzubauen.

Ihre

Fondsmanager und Mitinvestoren


Dr. Christoph Bruns                 Ufuk Boydak